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Hochspannungsleitungen -

Mit dem Strom unterwegs

 

Bis der Strom aus unserer Steckdose kommt, hat er oft schon einen langen Weg hinter sich: vom Kraftwerk über Transformatorenstationen bis zu den regionalen und lokalen Verteilnetzen. Was dabei mit dem Strom passiert, verrät dieser kurze Reisebericht.

 

In der Schweiz wird ein grosser Teil des elektrischen Strombedarfs durch Wasserkraftwerke gedeckt – je nach Niederschlagsmenge bis zu 60 Prozent. Da die Kraftwerke aber oft weit von den Verbrauchs­zentren entfernt sind, wird die Stromspannung vor dem Einspeisen in das Übertragungs­netz durch Transformatoren erhöht. Diese Höchstspannung liegt in der Regel auf 220'000 oder 380'000 Volt. Derart «aufgerüstet» macht sich der Strom auf seinen Weg über das 6000 Kilometer lange Überlandnetz, das hauptsächlich aus Freileitungen auf Gittermasten besteht.

 

Die Spannung sinkt

Bevor der Strom weiter verteilt wird, reduzieren so genannte Unterwerke die Spannung auf 50'000 bis 150'000 Volt. Danach geht die Reise über Freiluftleitungen auf Betonmasten weiter, bis der Strom schliesslich für die regionale Versorgung erneut an Spannung verliert: 6'000 bis 30'000 Volt liegen hier noch an. Lokale Transformatorenstationen wandeln die Stromspannung schliesslich auf die im Haushalt üblichen 230 und 400 Volt um.

 

Auswirkungen des Stromflusses

Wo Strom fliesst, treten elektrische und magnetische Felder auf. So auch entlang der Leitungen und in der näheren Umgebung von Transformatorenstationen. Bei letzteren können unter Umständen Streufelder entstehen, die in unmittelbarer Nähe für eine Überschreitung der gesetzlich festgelegten Grenzwerte sorgen. Besonders empfindliche Standorte von Transformatoren werden daher zusätzlich abgeschirmt. Schon in einigen Metern Entfernung liegen die Feldstärken aber deutlich unter den Grenzwerten.

 

Ober- oder unterirdisch?

Der Bau von Hochspannungsleitungen ist ein umstrittenes Thema. Vor allem die so genannten Freileitungen stossen auf Widerstand: sei es aus Gründen des Landschaftsschutzes, aufgrund gesundheitlicher Bedenken oder aus finanziellen Überlegungen. Erdleitungen hingegen gelten als teurer, doch ist ihre Störungsanfälligkeit geringer. Tritt dennoch eine Störung auf, so wird ihre Behebung meist aufwändiger als bei einer Freileitung. 


 
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