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GSM, UMTS und LTE
Über die drei Mobilfunkstandards

Wenn von Mobilfunkantennen die Rede ist, fallen meistens auch die Abkürzungen GSM, UMTS oder LTE. Was es genau mit diesen Zungenbrechern auf sich hat, lesen Sie im folgenden Artikel.

Noch vor wenigen Jahren fanden sich die drei Buchstaben auf fast jedem Handy: GSM. Die Abkürzung steht für Global System for Mobile Communication, bezeichnet also einen weltweiten Standard für digitalen Mobilfunk und gilt als Mobilfunksystem der so genannten zweiten Generation. Die Verwendung eines solchen standardisierten Systems ist zwingend notwendig, sodass sämtliche Mobiltelefone rund um den Globus «auf einer Wellenlänge» sind oder, genauer gesagt, in einem einheitlichen, gemeinsam vereinbarten Frequenzbereich funktionieren.

Blitzschnelle Datenpakete
Typische GSM-Frequenzen liegen bei 900 Megahertz (MHz), 1800 MHz und 1900 MHz. Die Daten, wie zum Beispiel ein Telefongespräch, überträgt GSM mit einer Geschwindigkeit von 9,6 Kilobit pro Sekunde. Dabei werden die Daten nicht kontinuierlich gesendet, sondern Paketweise übermittelt: 217-mal pro Sekunde sendet ein GSM-Handy kleine Datenbündel zur Basisstation. Dazwischen werden auch die Datenpakete anderer Mobiltelefone verarbeitet. So können bis zu acht Verbindungen über die gleiche Frequenz laufen.

Mehr als nur telefonieren
Wer mit dem Handy nicht nur telefonieren, sondern auch Bilder versenden oder gar im Internet surfen möchte, muss auf das neuere, leistungsfähigere UMTS-Netz umsteigen. Das Kürzel steht für Universal Mobile Telecommunications System und ist ein Mobilfunksystem der dritten Generation. Seine hohen Übertragungsraten ermöglichen neben der Sprachübertragung auch Multimedia-Anwendungen (Video). UMTS nutzt zur Zeit Frequenzen zwischen 1920 und 1980 MHz sowie zwischen 2110 und 2170 MHz, während die Übertragungsraten bei bis zu 2 Megabit pro Sekunde liegen. Dadurch lassen sich  sogar mehrere Dienste gleichzeitig nutzen und man kann telefonieren, faxen, E-Mails abrufen und im Internet surfen.

Leistung nach Bedarf
UMTS besitzt eine effektivere Leistungsregelung als GSM: Je nach Bedarf wird die Sendeleistung bis zu 1500-mal pro Sekunde angepasst, um die Sendeenergie sowohl beim Handy als auch bei der Basisstation möglichst gering zu halten. Die abgestrahlte Leistung kann sogar noch weiter verringert werden, wenn das UMTS-Handy gleichzeitig mit zwei oder mehr Basisstationen verbunden ist. UMTS benötigt daher ein dichteres Antennennetz als GSM. Während die UMTS-Antennen in Stadtzentren maximal einige hundert Meter voneinander entfernt stehen, können es am Stadtrand bis zu 2,5 Kilometer sein.

4. Generation
Der Datenverkehr in Mobilfunknetzen nimmt sehr stark zu. Um den Bedürfnissen nach höherer Kapazität und damit höheren Datenraten zu entsprechen, hat die Industrie die neue Mobilfunktechnologie LTE (Long Term Evolution) entwickelt. Mit bis zu 300 Megabit pro Sekunde erreicht LTE deutlich höhere Downloadraten. Heute werden in der Schweiz bis zu 150 Megabit pro Sekunde angeboten.
LTE setzt auf den aktuell vorherrschenden Infrastrukturen der UMTS-Technologie auf, um so eine rasche und relativ kostengünstige Erweiterung vom 3G-Standard zum 4G-Standard zu erreichen. Alle drei Mobilfunkstandards dürfen in allen zugewiesenen Frequenzbändern betrieben werden.


 
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